Munterrichtsmethode 16: Drehen und wenden

anregend – streitbar – fordernd

Prozessketten, Modelle und Abläufe. Davon wimmelt es in vielen Stoffgebieten. In unterschiedlichsten Bereichen lernen wir Abfolgen und Zusammenhänge. „7 Schritte zur Herstellung von Camerbert“, „Ablauf eines Kritikgesprächs“, „Prüfschema zur Steuerschätzung“ … Häufig sind es wir als Trainerinnen und Trainer, die den Lernenden die Inhalte vorstellen und die Zusammenhänge erklären. Wer lernt dabei am meisten? Vermutlich wir selbst – Erklären ist ein prima Lernweg.

Mit Munterrichtsmethode 16, „Drehen und Wenden“ können Sie die Teilnehmenden noch aktiver einbinden. Es funktioniert ganz einfach. In einem Geographiekurs geht’s zum Beispiel um die zehn einwohnerstärksten Städte Deutschlands. Anstatt selbst die Reihenfolge zu erklären, zeigen Sie den Lernenden nur die 10 Städte.

Auf einem Arbeitsblatt, am Flip-Chart oder mit dem Beamer. Ganz unsortiert so wie hier: Köln, Essen, Hamburg, Leipzig, Berlin, Stuttgart, Frankfurt am Main, Düsseldorf, München, Dortmund.

Jetzt kommt der Auftrag an die Teilnehmenden: „Bitte schauen Sie sich die Städte an. Überlegen Sie, wie groß die Städte sind und bringen Sie die 10 Städte ihrer Größe entsprechend in eine Reihenfolge. Ganz oben die Stadt mit den meisten, ganz unten die mit den wenigsten Einwohnern.“

Die Teilnehmenden können je nach Format in unterschiedlichen Settings „Drehen und Wenden“: In Teams mit Karten an Pinnwänden; zu zweit oder zu dritt mit Zettel und Stift. Oder auch digital, zum Beispiel mit der Lernsoftware „learningapps.org“.

Egal wie, alle beginnen, sich mit den 10 Großstädten zu beschäftigen. Überlegen, was sie zu den Städten wissen, wägen ab, diskutieren, argumentieren. Lauter wertvolle Lernzustände! Die Teilnehmenden setzen sich aktiv mit dem Stoff auseinander.

„Ich empfehle Orbium jedem, der sich für den Trainer-Beruf interessiert.“

Sebastian Totzauer, Fielmann AG Schweiz, Absolvent Orbium Trainerausbildung Kurs 4

Nach drei, vier Minuten bitten Sie erste Lernende, ihre Entwürfe vorzustellen. Andere und Sie ergänzen. Gemeinsam haben sich die Teilnehmenden die Lösung erarbeitet. Lerntechnisch zahlt sich das aus. Wer die Zusammenhänge, die Verbindungen kennt, spart mühsames „Auswendiglernen“!

Drehen und Wenden digital

„Drehen und Wenden“ lässt sich auch hervorragend digital einsetzen. Jede und jeder am Smartphone oder Tablet. Probieren Sie es einfach aus. Bringen Sie die Städte in die richtige Reihenfolge. Mit dem kostenfreien Angebot von learningapps.org sind viele weitere Formen möglich. Viel Spaß beim Ausprobieren!

Schema X und Karten legen sind weitere Munterrichtsmethoden, bei denen die Lernenden eine Übersicht über die Struktur des Lernstoffs gewinnen können.

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